Seine Kindheit verlief ebenso ereignis- wie leidenschaftslos. Bis zu dem Tag, als er während der alljährlichen Kinderlandverschickung auf das großelterliche Landgut eine geheimnisvolle Kiste entdeckte. Ausgerechnet er. Ausgerechnet Spielkarten. Ausgerechnet auf einem Speicher in Tasmanien. Rätselhaft.
Blitzartig sah er seine Zukunft vor sich: Er wollte ein guter Mensch und Zauberer werden. Doch es sollte anders kommen: Er wurde einer der besten Zauberer. Und trat mit 16 Jahren als Aktionist in
die russische Gewerkschaft ein.
Mit steter Ausdauer und seinem Hang zum Kartenfetischismus erlangte er ungeahnte Erfolge im Kartenmanipulieren.
Verraten durch Neider verbrachte er zwei Jahre im Staatsgefängnis von Reno wegen notorischer Falschspielerei. Zeit, um Kontakte zu knüpfen und mit Gleichgesinnten seine Fingerfertigkeit zu perfektionieren. Und Zeit, um über die Frage nachzudenken: „Wann hört es endlich auf zu dauern?“.
Die Zeit bei der Fremdenlegion brachte weder tricktechnisch, noch philosophisch eine wirkliche Bereicherung. Die große Wende kam Ende des dritten Jahres während seiner asketischen
Selbstfindungs-Wanderung durch Osttibet (die abrupt ihr Ende in einem unvorhergesehenen Aufenthalt in der Betty-Ford-Klinik fand). Nach entbehrungsreichen sieben Monaten stand sein Entschluß
endgültig fest:
Genau so, aber anders.